Rabenbauer GmbH

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Klopfgeräusche 2

Im Bereich des Zylinderkopfes können mehrere Klopfgeräusche auftreten.

Deshalb betrachten wir nur einmal den Ventilmechanismus.
Zu großes Ventilspiel verursacht ein helles, mechanisches und drehzahlabhängiges Geräusch. Allerdings sollte es bei einem regelmäßig gewartetem Motor nicht vorkommen. Es bedarf auch eines relativ großen Spiels von 30/100 mm oder mehr, bis das Geräusch richtig unangenehm wird.

Manchmal wird allerdings der Verschleiß an den Kipphebelflächen unterschätzt. Hier können Eindrückungen entstehen und man mißt mit der Fühlerlehre ein falsches Ventilspiel.

Ein zusätzliches Geräusch können Ventilführungen und Sitzringe verursachen.

Bei sehr stark nachgefrästen Sitzringen liegt das Ventil tiefer im Sitzring
und das Schaftende liegt weiter in Richtung Kipphebel.
Der Kipphebel drückt nicht mehr senkrecht auf das Ventil sondern schon
leicht seitlich und verursacht dadurch erhöhten Verschleiß in der
Ventilführung. Die Ventilfedern haben natürlich auch nicht mehr die
richtige Vorspannung.

Durch den seitlichen Druck aufs Ventilschaftende kann auch das Ventil
beim Schließen schon leicht schräg aufsetzen. Auch dieser Verschleiß
verursacht Geräusche, die jedoch eher als leise und harmlos eingestuft
werden können.

Was man allerdings nicht unterschätzen darf, ist die erhöhte Bruchgefahr des Ventils durch das schräge Aufsetzen auf den Ventilsitz.

Ventilabrisse treten im allgemeinem bei den thermisch höher beanspruchten Auslaßventilen auf und verursachen dann einen gewaltigen Schaden.

Ein weiteres Geräusch können lose Ventilsitzringe verursachen.
Eigentlich leicht zu lokalisieren ist es deshalb, weil es meist nicht
drehzahlabhängig, sondern unregelmäßig auftritt. Im Anfangsstadium
kann sich der Ventilsitz bei heißem Zylinderkopf lösen.

Im kalten Zustand ist der Sitzring wieder fest und kein Geräusch hörbar.
Genauso wie auch lose Ventilführungen kommen diese Geräuschquellen eher selten vor.

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