Klopfgeräusche 3
Nach längerer Funkstille - die Klopfgeräusche unserer Kunden waren derart viel, daß zum Schreiben keine Zeit mehr blieb - geht's nun endlich wieder weiter mit der Klopferei.
Der Zylinderkopf hat neben den Ventilen auch noch die Kipphebel mit Böcken zu tragen. Auch die können Geräusche verursachen, wenn das Axialspiel zu groß ist. Das Axialspiel sollte so gering wie möglich sein, aber noch so groß, daß sich der Kipphebel leicht bewegt.
Eine zweite, schon beim Ventilspiel angesprochene Geräuschquelle, können verschlissene, platt oder eingedrückte Kipphebelflächen sein. Bei eingedrückter Kipphebelfläche kann das Ventilspiel nicht mehr genau gemessen werden, weil die Fühlerlehre breiter als der Ventilschaft ist und sich nicht der Vertiefung anpassen kann.
Bei platt gedrückten Flächen findet kein Abrollen des Kipphebels auf dem
Ventischaft statt. Die relativ hohe Einhärtetiefe des Kipphebels ermöglicht ein nachschleifen. Das muß aber maschinell gemacht werden, damit die Auflage-fläche sauber parallel zur Kipphebelachse bleibt. Alle Versuche, das frei Hand oder gar mit der Feile zu machen, werden scheitern. Bei den 1-Zylindern und bei R50 bis R60 Kipphebeln kostet das ein paar Euro.
Bei einem R69S Kipphebel mit Preisen über 100 Euro kann das schon ein
Loch in die Restaurationskasse reißen. So einfache, aber trotzdem heikle Sachen lieber dem Fachmann überlassen.
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