Lenkungsdämpfer - Einbau
Viele Kunden klagen über schlechte Wirkung des Lenkungsdämpfers bzw. Lenkerflattern, speziell im Gespannbetrieb.
Im Gespannbetrieb ergibt sich durch die Umstellung des Schwingenbolzens ins vordere Gabelauge eine Verkleinerung des Nachlaufs und damit auch ein schlechterer Geradeauslauf, dafür aber weniger Lenkkräfte für die Kurvenfahrt.
Wenn dann der Lenkungsdämpfer (Reibungsdämpfer) wenig Wirkung hat, ist ein Lenkungsflattern schon vorprogrammiert.
Vielfach wird die Qualität der Reibbeläge des mechanischen Lenkungsdämpfers nicht beachtet.
Genauso wie bei den Bremsbelägen "verglast" die Oberfläche der Beläge und die Wirkung geht gegen null.
Entscheidend beim Einbau neuer Reibbeläge ist neben der Qualität der Beläge auch die Sauberkeit der Gegenflächen (Druckplatte und Gabel).
Am wichtigsten jedoch ist, dass alle Reibflächen (Druckplatte, Widerstandsblech mit Belägen und Reibfläche an der Gabel) paralell stehen.
Diese Paralellität ist gut zu erkennen, wenn man von der Seite auf Widerstandsblech und Druckplatte schaut und der Lenkungsdämpfer nicht angezogen ist.
Wenn das Widerstandsblech schräg steht, kann man sich dadurch behelfen, dass die Befestigungslasche am Rahmen gebogen wird.
Am einfachsten kann man das kontrollieren, wenn bei zerlegtem Lenkungsdämpfer das Widerstandsblech mit den Reibbelägen gegen die Reibfläche der Gabel gedrückt wird.
Bei eingeschraubter Halteschraube (ohne Gummiringe) muss dann das Widerstandsblech genau mittig (im Bundbereich der Lagerschraube) liegen.
Dann auch noch von vorne auf das Widerstandsblech schauen, denn auch quer zum Fahrzeug kann eine Schrägstellung der Reibbeläge vorhanden sein.
Genauso wichtig wie die Ausrichtung der Reibbeläge ist die spielfreie Lagerung des Widerstandsblechs auf der Halteschraube und der Druckplatte auf dem Führungsbolzen.
Nur dann kann der Lenkungsdämpfer wirkungsvoll arbeiten und Lenkerflattern wird zum Fremdwort.
Noch eine Anmerkung zu den Gummiringen auf der Halteschraube:
Sie ermöglichen eine leichte Beweglichkeit des Widerstandsblechs, damit der Lenkungsdämpfer überhaupt angezogen werden kann.
Die Ringe sind im Innen- und Außendurchmesser leicht konisch und werden so eingebaut, dass jeweils der größere Durchmesser zum Widerstandsblech liegt.
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